Grusswort Herzchirurgie - Update 2024
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben uns in den letzten Jahren bei diesen Veranstaltungen intensiv mit den verschiedenen Möglichkeiten der operativen Behandlung von Herzklappen und koronarer Herzerkrankung beschäftigt. Wir möchten daher in diesem Jahr mal das Licht auf die Operationen in der Herzchirurgie lenken, die vielleicht weniger häufig sind und weniger im Rampenlicht stehen, aber oft alternativlos sind.
Hierzu gehört vor allem die chirurgische Behandlung der Endokarditis, die in mehr als der Hälfte aller Endokarditis-Fälle nötig wird. Hier liegt seit langem in Jena ein Schwerpunkt, wir haben Interessantes aus unserem Endokarditis-Team zu berichten, und die neuen Guidelines sind herausgekommen, über die Sie Prof. Borger, einer der beiden Vorsitzendes des Leitlinien-Komitees, informieren wird.
Seltener und weniger bekannt sind unsere Kompetenzen im Bereich der pulmonalen Endarteriektomie bei chronisch thrombembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) oder unser Zugang zur obstruktiven Kardiomyopathie (HOCM), der zum Teil minimal-invasiv erfolgt. Wir wollen diese selteneren Krankheitsbilder mal genauer beleuchten.
Eine weitere operative Therapie, die aktuell recht selten ist, die aber eigentlich viel mehr Patienten zugutekommen sollte, ist die Therapie mit Assist Devices. Hier wird PD Dr. Sigusch als ausgewiesener Kliniker den Alltag illustrieren und zeigen, wann es den Herzchirurgen braucht. Wir wollen Ihnen dann noch ein paar neue Eindrücke zu VAD-Patienten vermitteln.
Schließlich wollen wir eine Volkskrankheit, nämlich das Vorhofflimmern, erst allgemein und dann aus chirurgischer Sicht genauer betrachten. Hier schließt sich dann der Kreis zum Endokarditis-Team, denn die chirurgischen Verfahren können nicht alleine stehen und brauchen die kardiologische Expertise im Team. Hier freut es uns, mit Prof. Lewalter aus München einen international anerkannten Experten gewonnen zu haben.
Das Thema weckt hoffentlich Ihr Interesse, und Sie können persönlich teilnehmen. Auch wenn die Pandemie keine Regeln vor Ort mehr erfordert, haben wir das Hybrid-Format für eine bessere Zugänglichkeit aufrechterhalten.
Ich freue mich darauf, Sie zu sehen.
Ihr
Ihr
Prof. Dr. Torsten Doenst